Auto winterfest machen: So bereitest du dein Fahrzeug optimal auf die kalte Jahreszeit vor

Der Winter bringt Kälte, Schnee und glatte Straßen mit sich – und stellt damit auch dein Auto vor Herausforderungen. Mit einer gründlichen Vorbereitung kannst du Pannen vermeiden, die Sicherheit erhöhen und die Lebensdauer deines Fahrzeugs verlängern. Hier erfährst du, wie du dein Auto vor dem Winter fit machst.


Warum ist ein Wintercheck wichtig?

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, Streusalz und schlechte Sichtverhältnisse setzen deinem Fahrzeug zu. Ein nicht winterfestes Auto kann schneller Schäden erleiden, und mangelhafte Wartung kann gefährliche Situationen auf glatten Straßen verursachen. Mit den folgenden Tipps bist du gut vorbereitet – für dich und dein Auto.


Wichtige Schritte für die Wintervorbereitung deines Autos

1. Reifen

  • Winterreifen montieren: Winterreifen bieten mehr Grip auf Schnee und Eis. Achte darauf, dass die Profiltiefe mindestens 4 mm beträgt (gesetzlich vorgeschrieben sind 1,6 mm, aber das ist im Winter nicht ausreichend).
  • Reifendruck prüfen: Kalte Temperaturen lassen den Reifendruck sinken. Kontrolliere ihn regelmäßig und passe ihn gemäß den Herstellerangaben an.

2. Batterie

  • Batterie prüfen: Kalte Temperaturen setzen der Batterie zu. Lasse die Spannung und Leistung deiner Batterie kontrollieren, vor allem wenn sie älter als 3 Jahre ist.
  • Pole reinigen: Korrosion an den Batteriepolen kann Startprobleme verursachen. Reinige sie mit einer Drahtbürste und schmiere sie mit Polfett ein.

3. Flüssigkeiten

  • Kühlflüssigkeit: Ãœberprüfe den Frostschutzanteil im Kühlsystem. Er sollte bis mindestens -25 °C wirksam sein.
  • Scheibenwischwasser: Fülle Frostschutzmittel in den Wischwasserbehälter, um ein Einfrieren zu verhindern.
  • Motoröl: Kontrolliere den Ölstand und wechsle bei Bedarf auf ein Winteröl, das bei niedrigen Temperaturen besser schmiert.

4. Beleuchtung

  • Alle Lichter prüfen: Funktionierende Scheinwerfer, Rückleuchten und Nebelscheinwerfer sind bei schlechten Sichtverhältnissen unverzichtbar. Ersetze defekte Glühbirnen sofort.
  • Scheinwerfer reinigen: Schmutzige Scheinwerfer können die Sicht um bis zu 50 % beeinträchtigen. Eine regelmäßige Reinigung erhöht die Sichtbarkeit.

5. Scheiben und Wischer

  • Scheibenwischerblätter kontrollieren: Abgenutzte Wischerblätter können Schlieren hinterlassen. Tausche sie aus, wenn sie nicht mehr effektiv arbeiten.
  • Scheiben reinigen: Innen und außen saubere Scheiben reduzieren Blendeffekte und verbessern die Sicht.
  • Enteisungshilfe: Halte Eiskratzer und Enteiser-Spray griffbereit, um gefrorene Scheiben schnell freizubekommen.

6. Karosserie

  • Waschen und wachsen: Eine schützende Wachsschicht hilft, Streusalz und Schmutz abzuweisen und die Lackoberfläche zu schützen.
  • Unterbodenschutz prüfen: Lasse den Unterboden auf Rost und Beschädigungen prüfen und gegebenenfalls neu behandeln.

7. Türdichtungen und Schlösser

  • Gummidichtungen pflegen: Verwende Gummipflegestifte, um die Türdichtungen geschmeidig zu halten und ein Anfrieren zu verhindern.
  • Schlossenteiser bereitstellen: Bewahre Schlossenteiser außerhalb des Autos auf – etwa in der Jackentasche.

Zusätzliche Ausrüstung für den Winter

Neben der technischen Vorbereitung deines Autos solltest du für Notfälle gerüstet sein. Folgende Dinge sollten in keinem Auto fehlen:

  • Eiskratzer und Schneebesen
  • Warnwesten und Warndreieck
  • Starthilfekabel
  • Decke und Taschenlampe
  • Klappspaten für Schnee
  • Antirutschmatten oder Sand

Wintercheck in der Werkstatt

Viele Werkstätten bieten einen Wintercheck an, bei dem die wichtigsten Punkte deines Autos geprüft werden. Dazu gehören:

  • Batterieprüfung
  • Kontrolle von Reifen und Bremsen
  • Ãœberprüfung der Flüssigkeitsstände
  • Test der Beleuchtung

Dieser Service ist oft preiswert und sorgt für zusätzliche Sicherheit auf winterlichen Straßen.


Sicherheit auf winterlichen Straßen

  • Langsam fahren: Glatte Straßen und schlechte Sicht verlangen ein angepasstes Fahrverhalten.
  • Abstand halten: Auf glatten Straßen verlängert sich der Bremsweg erheblich.
  • Richtig bremsen: Bei ABS ruhig das Bremspedal durchdrücken. Ohne ABS vorsichtig und in kurzen Stößen bremsen.

Fazit: Gut vorbereitet durch den Winter

Mit diesen Tipps stellst du sicher, dass dein Auto den Winter ohne Probleme übersteht. Egal, ob du die Vorbereitung selbst übernimmst oder eine Werkstatt beauftragst – ein winterfestes Fahrzeug sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für weniger Stress in der kalten Jahreszeit.

KFZ-Versicherung: Worauf solltest du im Winter achten?

Neben der technischen Vorbereitung deines Autos ist auch der richtige Versicherungsschutz entscheidend, um im Winter gut abgesichert zu sein. Die kalte Jahreszeit bringt ein erhöhtes Risiko für Unfälle und Schäden mit sich, weshalb du deine KFZ-Versicherung überprüfen solltest:

  • Teilkasko oder Vollkasko: Im Winter steigt das Risiko für Wildunfälle, Glasbruch durch Steinschläge und Schäden durch herabfallende Äste oder Schnee. Eine Teilkaskoversicherung deckt diese Schäden in der Regel ab. Für neuere Fahrzeuge oder bei höherem Unfallrisiko lohnt sich eine Vollkaskoversicherung.
  • Wildunfälle: Stelle sicher, dass Wildschäden in deiner Versicherung enthalten sind. Achte darauf, ob auch Folgeschäden, wie z. B. eine Kollision nach einem Ausweichmanöver, mitversichert sind.
  • Schutzbrief: Ein Schutzbrief kann im Winter besonders nützlich sein. Er bietet Unterstützung bei Pannen oder Unfällen, wie das Abschleppen bei Glätte oder das Starten einer eingefrorenen Batterie.
  • Selbstbeteiligung überprüfen: Falls du im Winter häufiger mit dem Auto unterwegs bist, könnte es sinnvoll sein, die Selbstbeteiligung bei Reparaturen zu senken. Dies ist vor allem bei teuren Schäden durch Glatteis oder Streusalz hilfreich.

Ein kurzer Check deines Versicherungsvertrags sorgt dafür, dass du auf der sicheren Seite bist und unerwartete Kosten vermeidest. So kannst du auch bei winterlichen Straßenverhältnissen beruhigt unterwegs sein.

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