Die Nikolaikirche in Stralsund entdecken und erleben

Die Nikolaikirche in Stralsund entdecken und erleben

Einblicke in die älteste Kirche Stralsunds

Die Nikolaikirche Stralsund ist eines der bedeutendsten sakralen Bauwerke der Hansestadt Stralsund und ein herausragendes Beispiel norddeutscher Backsteingotik. Mit ihrer beeindruckenden Architektur und reichen Geschichte zieht sie Besucher aus aller Welt an. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Geschichte, Architektur und Bedeutung dieser historischen Kirche.

Das wichtigste in Kürze

Name: Nikolaikirche
Ort: Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Baustil: Backsteingotik
Fertiggestellt: 14. Jahrhundert
Besonderheiten: UNESCO-Weltkulturerbe, beeindruckende Akustik im Kirchenraum, Panoramablick von der Turmspitze

Adresse: Auf dem St. Nikolaikirchhof 2, 18439 Stralsund

Öffnungszeiten: April bis Oktober: Montag bis Samstag 10:00 – 18:00 Uhr, Sonn- und Feiertage 12:30 – 16:00 Uhr,  November bis März: Montag bis Samstag 10:00 – 16:00 Uhr, Sonn- und Feiertage 12:00 – 15:00 Uhr

Die Nikolaikirche als faszinierendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst und Kulturgeschichte entdecken

Die Nikolaikirche, die älteste der drei bedeutenden Pfarrkirchen in Stralsund, besticht durch ihre beeindruckende, monumentale gotische Architektur, die mit ihren mächtigen Türmen und filigranen Details ein wahrhaft majestätisches Bild abgibt. Im Inneren erwartet Besucher eine reiche und kunstvolle Ausstattung, die zahlreiche wertvolle Schätze beherbergt. Besonders hervorzuheben sind der prächtige Hochaltar, die beeindruckende und monumentale Skulptur „Anna Selbdritt“ sowie eine äußerst seltene und faszinierende astronomische Uhr aus dem Jahr 1394, die Besucher in eine längst vergangene Zeit eintauchen lässt. A

ls bedeutender Teil des UNESCO-Weltkulturerbes erzählt die Kirche mit ihrer bewegten und facettenreichen Geschichte – von ihrem schlichten Gründungsbau bis hin zur imposanten Basilika mit charakteristischem Doppelturm – von der Entwicklung und dem kulturellen Reichtum Stralsunds. Für alle, die sich für Kultur, Geschichte und Architektur begeistern, ist die Nikolaikirche ein unverzichtbares Ziel.

Darüber hinaus ist sie bekannt für ihre vielfältigen Konzerte und besonderen Veranstaltungen, die regelmäßig zahlreiche Gäste anziehen. Zusätzlich bietet sie Führungen an, die spannende Einblicke hinter die Kulissen ermöglichen, und bleibt zugleich ein stiller Rückzugsort für Gebet und Besinnung.

Historischer Überblick

Die Nikolaikirche, benannt nach dem Schutzpatron der Seefahrer, dem Heiligen Nikolaus, wurde im Jahr 1270 erstmals urkundlich erwähnt. Der Bau der Kirche begann jedoch bereits um 1234, was sie zu einer der ältesten Kirchen in Stralsund macht. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach umgebaut und erweitert, was zu ihrer heutigen Gestalt führte.

Die Nikolaikirche spielte eine zentrale Rolle im Leben der Stralsunder Bürger. Während des Mittelalters war sie nicht nur ein Ort des Gottesdienstes, sondern auch ein gesellschaftliches Zentrum. Die Kirche war eng mit der Geschichte der Hanse verbunden, einer mächtigen Handelsvereinigung norddeutscher Städte, zu der auch Stralsund gehörte.

Die Nikolaikirche in Stralsund ist ein echtes Meisterwerk norddeutscher Backsteingotik. Ihr imposanter Bau aus dem 14. Jahrhundert beeindruckt mit hohen spitzbogenförmigen Fenstern und filigranen Verzierungen. Jedes Detail erzählt eine Geschichte vergangener Jahrhunderte und macht die Kirche zu einem lebendigen Zeugnis mittelalterlicher Baukunst.

Architektur und Baugeschichte

Die Nikolaikirche ist ein Meisterwerk der norddeutschen Backsteingotik, einer Baustilrichtung, die sich durch die Verwendung von Ziegelsteinen und kunstvolle Backsteinornamentik auszeichnet. Der Bau begann im 13. Jahrhundert und zog sich über mehrere Jahrhunderte hin. Besonders bemerkenswert sind die verschiedenen Baustile, die im Laufe der Zeit integriert wurden.

Die Kirche verfügt über zwei imposante Türme, von denen der südliche Turm mit einer Höhe von 103 Metern der höchste ist. Diese Türme dienten nicht nur religiösen Zwecken, sondern auch als Landmarken für die Seefahrer, die in den Hafen von Stralsund einliefen.

Das Innere der Kirche ist ebenso beeindruckend. Das Kirchenschiff ist geprägt von hohen, schlanken Säulen und einem prächtigen Gewölbe. Besonders sehenswert sind die kunstvollen Glasfenster, die das Licht in verschiedenen Farben in das Innere der Kirche einfallen lassen und eine spirituelle Atmosphäre schaffen.

St. Nikolaikirche Stralsund
St. Nikolaikirche Stralsund

Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten

Vom Turm der Nikolaikirche aus bietet sich ein Panoramablick über die Dächer der historischen Altstadt Stralsunds, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die kunstvollen Malereien und verzierten Gewölbe im Inneren sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Fenster in die Vergangenheit, das Besucher auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Hansestadt mitnimmt.

Bedeutung der Nikolaikirche in der Hansezeit

Während der Blütezeit der Hanse spielte die Nikolaikirche eine zentrale Rolle im Leben der Stadt. Sie war nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Treffpunkt für die Kaufleute und Bürger Stralsunds. Die Kirche diente als Veranstaltungsort für wichtige städtische Versammlungen und war ein Symbol für den Wohlstand und die Bedeutung Stralsunds als Handelsstadt.

Die enge Verbindung der Nikolaikirche mit der Hanse zeigt sich auch in den zahlreichen Stiftungen und Spenden, die von wohlhabenden Kaufleuten gemacht wurden. Diese finanzielle Unterstützung ermöglichte den Bau und die Verschönerung der Kirche. Zahlreiche kunstvolle Altäre und Kapellen innerhalb der Kirche sind Zeugen dieser großzügigen Spenden.

Nicht nur Gläubige, sondern auch Kunst- und Kulturbegeisterte finden in der Nikolaikirche einen besonderen Ort. Die Akustik des Kirchenraums ist legendär und zieht Musiker sowie Konzertliebhaber gleichermaßen an. Hier finden regelmäßig Konzerte statt, die das historische Gemäuer mit Musik erfüllen und die besondere Atmosphäre der Kirche erlebbar machen.

Kunstwerke und Schätze der Nikolaikirche

Die Nikolaikirche beherbergt eine Vielzahl von Kunstwerken und Schätzen, die ihre Bedeutung als religiöses und kulturelles Zentrum unterstreichen. Besonders hervorzuheben ist der Hochaltar aus dem 15. Jahrhundert, der zu den bedeutendsten Kunstwerken der Kirche zählt. Der Altar ist reich verziert und zeigt Szenen aus dem Leben Jesu und der Heiligen.

Ein weiteres Highlight ist die astronomische Uhr aus dem Jahr 1394. Diese Uhr ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Ingenieurskunst und zeigt nicht nur die Zeit, sondern auch den Stand der Planeten und die Mondphasen an. Die Uhr ist bis heute funktionsfähig und zieht zahlreiche Besucher an.

Auch die Orgel der Nikolaikirche ist von besonderer Bedeutung. Sie wurde im 19. Jahrhundert von dem berühmten Orgelbauer Friedrich Albert Mehmel erbaut und zählt zu den größten und klangschönsten Orgeln in Norddeutschland. Regelmäßig finden in der Kirche Orgelkonzerte statt, die Besucher aus nah und fern anlocken.

Die Nikolaikirche während der Reformation und im 30-jährigen Krieg

Die Reformation brachte große Veränderungen für die Nikolaikirche mit sich. Im Jahr 1524 wurde in Stralsund der lutherische Gottesdienst eingeführt, und die Nikolaikirche wurde eine evangelisch-lutherische Kirche. Dies führte zu einer Umgestaltung des Innenraums und einer Neuausrichtung der liturgischen Praxis.

Während des 30-jährigen Krieges erlitt Stralsund schwere Schäden, doch die Nikolaikirche blieb weitgehend verschont. Sie diente in dieser Zeit als Zufluchtsort und Symbol der Hoffnung für die Bürger der Stadt. Nach dem Krieg wurde die Kirche weiter ausgebaut und verschönert, was ihre Stellung als wichtigstes Gotteshaus der Stadt weiter festigte.

Die Nikolaikirche in der Neuzeit

In den letzten Jahrhunderten erlebte die Nikolaikirche zahlreiche Restaurierungen und Erneuerungen. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem Stralsund schwer beschädigt wurde, mussten umfangreiche Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Dank des Engagements der Bürger und zahlreicher Spenden erstrahlt die Kirche heute wieder in altem Glanz.

Heute ist die Nikolaikirche nicht nur ein Ort des Gottesdienstes, sondern auch ein kulturelles Zentrum. Regelmäßig finden Konzerte, Ausstellungen und Veranstaltungen statt, die Besucher aus aller Welt anziehen. Die Kirche ist ein lebendiger Teil der Stralsunder Gemeinschaft und ein Symbol für die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe der Stadt.

Veranstaltungen und Gemeindeleben

Die Nikolaikirche ist mehr als ein Ort des Gebets. Sie ist ein lebendiger Treffpunkt für die Gemeinde und Besucher aus aller Welt. Neben den Gottesdiensten finden hier auch kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen statt, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und Besucher jeden Alters ansprechen.

Ein bedeutendes UNESCO-Weltkulturerbe

Im Jahr 2002 wurde die Altstadt von Stralsund zusammen mit der Nikolaikirche in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Diese Auszeichnung würdigt die herausragende Bedeutung der Kirche und der Stadt für die Geschichte und Kultur Norddeutschlands und Europas.

Die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Nikolaikirche zu schärfen und ihre Erhaltung und Pflege zu sichern. Zahlreiche Projekte zur Restaurierung und Konservierung wurden seither durchgeführt, um die Kirche für zukünftige Generationen zu bewahren.

Die Nikolaikirche in Stralsund einfach finden und besuchen

Die beeindruckende Nikolaikirche befindet sich im Herzen der historischen Altstadt von Stralsund und ist leicht zu erreichen. Ihre genaue Adresse lautet:

Auf dem St. Nikolaikirchhof 2, 18439 Stralsund

Dieser zentrale Standort macht es Besuchern besonders einfach, die Kirche zu entdecken und in die faszinierende Welt ihrer mittelalterlichen Architektur und reichen Geschichte einzutauchen. Ob bei einem gemütlichen Stadtbummel oder einem gezielten Kulturbesuch – die Nikolaikirche ist jederzeit einen Besuch wert.

Öffnungszeiten St. Nikolai

Die Nikolaikirche in Stralsund öffnet ihre Türen für Besucher je nach Jahreszeit zu unterschiedlichen Zeiten und bietet so flexible Möglichkeiten, dieses beeindruckende Bauwerk zu erkunden. Von April bis Oktober können Interessierte die Kirche montags bis samstags zwischen 10:00 und 18:00 Uhr besichtigen. An Sonn- und Feiertagen steht die Kirche von 12:30 bis 16:00 Uhr offen. In der kühleren Jahreszeit von November bis März sind die Öffnungszeiten etwas verkürzt: Montag bis Samstag ist die Kirche von 10:00 bis 16:00 Uhr zugänglich, an Sonn- und Feiertagen von 12:00 bis 15:00 Uhr.

Parkmöglichkeiten rund um die Nikolaikirche in Stralsund entdecken

Direkt an der Nikolaikirche selbst gibt es leider keine Parkplätze, doch zum Glück befinden sich mehrere praktische Parkmöglichkeiten in fußläufiger Nähe, die den Besuch ganz entspannt machen. Das nächstgelegene Parkhaus ist das Parkhaus Mönchstraße, das sich nur wenige Gehminuten von der Kirche entfernt befindet und somit ideal für Besucher ist, die bequem in die historische Altstadt gelangen möchten.

Weitere nahegelegene Parkmöglichkeiten sind:

  1. Parkhaus Am Neuen Markt mit bis zu 266 Stellplätzen, etwa 5-10 Gehminuten entfernt.
  2. Neuer Markt Parkplatz mit 165 Stellplätzen, ebenfalls zentral in der Altstadt gelegen.
  3. Neuer Parkplatz auf der Schützenbastion mit 133 Stellplätzen als Ersatz für den Neuen Markt.
  4. Für Kurzzeitparker bieten sich auch Kurzzeitparkplätze am Alten Markt oder am Neuen Markt an

Informationen zum Eintritt und Erhaltungsbeitrag

Für den Erhalt dieses kulturellen Schatzes wird von montags bis samstags ein großzügiger Erhaltungsbeitrag von 4 € für Erwachsene erhoben. An Sonn- und Feiertagen ist der Eintritt hingegen frei, was besonders Familien und spontane Besucher erfreut.

Fazit

Die Nikolaikirche Stralsund ist weit mehr als nur ein beeindruckendes Bauwerk. Sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte, Kultur und Spiritualität der Hansestadt Stralsund. Mit ihrer reichen Geschichte, ihrer beeindruckenden Architektur und ihren zahlreichen Kunstschätzen zieht sie Besucher aus aller Welt an und spielt eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Stadt.

Die Kirche ist ein Symbol für den Wohlstand und die Bedeutung Stralsunds während der Hansezeit, ein Ort der spirituellen Erneuerung während der Reformation und ein Zeichen der Hoffnung und des Wiederaufbaus nach den Zerstörungen des 30-jährigen Krieges und des Zweiten Weltkriegs. Heute ist die Nikolaikirche ein kulturelles Zentrum und ein lebendiger Teil der Stralsunder Gemeinschaft.

Die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe hat die Bedeutung der Nikolaikirche weiter unterstrichen und dazu beigetragen, ihre Erhaltung und Pflege zu sichern. Sie bleibt ein herausragendes Beispiel norddeutscher Backsteingotik und ein lebendiges Zeugnis der Geschichte und Kultur der Hansestadt Stralsund.

Die Nikolaikirche verkörpert nicht nur die Geschichte der Stadt, sondern auch deren lebendige Gegenwart. Ob für ein Konzertbesuch, einen Moment der Stille oder einfach nur, um die Architektur zu bewundern – die Nikolaikirche lädt Besucher ein, sich in ihre Geschichte zu vertiefen und Teil einer lebendigen Tradition zu werden.

Weiterführende Links:

Ein weiteres Meisterwerk der Backsteingotik: Die Maria-Magdalenen Kirche in Eberswalde


 

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